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Immobilien in München bleiben Luxusgut – Singles können nur zwei Drittel eines Durchschnittshauses bezahlen

09. Dezember 2025

Eigenheim für viele Menschen in Großstädten unerreichbar

München bleibt nach einer aktuellen Analyse eine der teuersten Adressen für den Erwerb von Wohneigentum. Eine Untersuchung des Finanzdienstleisters «Remitly», die Einkommen und Immobilienpreise in mehr als 150 Städten weltweit gegenüberstellt, zeigt deutlich, wie groß die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist.

Demnach können Alleinstehende in der bayerischen Landeshauptstadt im Schnitt nur 67,7 Prozent einer durchschnittlichen Immobilie finanzieren. Paare kommen auf durchschnittlich 135,4 Prozent. Beide Werte sind bundesweit am niedrigsten und machen München damit zur teuersten deutschen Stadt für den Kauf von Wohneigentum, noch vor Hamburg und Frankfurt.

Die Studie arbeitet mit standardisierten Kreditkriterien und berechnet, welchen Anteil eines durchschnittlichen Kaufpreises Haushalte mit durchschnittlichem Einkommen stemmen können. Die Ergebnisse spiegeln die Spannbreite innerhalb der Stadt: In manchen Münchner Bezirken sind die Preise deutlich höher als in anderen, doch übergreifend bleibt der Erwerb eines Eigenheims für viele Haushalte außer Reichweite.

Regionale Unterschiede und europäische Einordnung

Im bundesweiten Vergleich zeigen sich deutliche Unterschiede: In Nürnberg etwa können Einzelkäufer durchschnittlich 120,6 Prozent eines Hauses finanzieren, Paare sogar 241,3 Prozent. Dennoch zählt auch Nürnberg zu den teuersten deutschen Städten insgesamt.

Auf europäischer Ebene rangiert München laut der Analyse im oberen Drittel: Platz 20 der untersuchten Städte belegt die bayerische Metropole. Noch kostspieliger sind demnach Paris sowie Porto und Lissabon.

Ausblick und Folgen für den Wohnungsmarkt

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen den Druck auf den Münchner Wohnungsmarkt: Hohe Kaufpreise verstärken die sozialen Spannungen, bremsen die Eigentumsbildung und verschieben Nachfrage in den Mietmarkt. Ohne politische Maßnahmen zur Erhöhung des Angebots und zur Förderung von bezahlbarem Wohneigentum drohen die Ungleichheiten im Zugang zum eigenen Heim weiter zu wachsen.

Die Analyse von «Remitly» liefert eine nüchterne Metrik, die Politik, Stadtplanung und Interessierte nutzen können, um die Diskrepanz zwischen Einkommen und Immobilienpreisen sichtbar zu machen. Für viele Münchner bleibt der Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung dennoch vorerst ein teures Ziel.

Der Bericht stützt eine Nachricht von: tz.de
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