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Bayerische Versorgungskammer reagiert auf hohe Verluste im US-Immobiliengeschäft und verschärft Kontrollen

18. Dezember 2025

Bayerische Versorgungskammer meldet erhebliche Verluste im US-Immobiliengeschäft und reagiert mit personellen und organisatorischen Maßnahmen

Die Bayerische Versorgungskammer (BVK) rechnet nun mit Verlusten von bis zu 853 Millionen Euro durch Engagements im US-Immobiliensektor. Als Folge hat die BVK externe Expertise verpflichtet, interne Standards verschärft und eine umfassende Untersuchung möglicher Compliance-Verstöße eingeleitet. Parallel dazu läuft ein arbeitsrechtlicher Streit, weil ein langjähriger Top-Manager gegen seine Kündigung klagt.

Der Vorstand setzt auf Schadensbegrenzung und Transparenz: Ein externer Immobilienmanager soll laufende Portfolios überprüfen, Reportings vereinheitlichen und Risiken in der Betreuung von US-Objekten minimieren. Zudem wurden interne Kontrollmechanismen ausgebaut, um Entscheidungsprozesse künftig enger zu begleiten und Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Axel Uttenreuther, Vorstandsvorsitzender der BVK, kommentiert die Lage mit Nachdruck: «Wir bedauern, dass es in den USA im Immobiliengeschäft zu Verlusten gekommen ist. Zugleich ist es wichtig festzuhalten, dass diese durch die guten Ergebnisse aus den anderen Assetklassen gemäß unserer Diversifizierungsstrategie kompensiert werden.»

In München, dem Sitz zahlreicher bayerischer Institutionen, wird die Entwicklung aufmerksam verfolgt. Branchenbeobachter sehen in der Berufung eines externen Managers ein klares Signal, dass die BVK Governance und Risikomanagement stärken will, um das Vertrauen der Versorgungsberechtigten zu stabilisieren.

Parallel zu den internen Maßnahmen beschäftigt die BVK auch mögliche Compliance-Verstöße: Interne Prüfungen sollen klären, ob bei Kauf, Finanzierung oder Bewirtschaftung der US-Immobilien Pflichten verletzt wurden. Je nach Ergebnis könnten weitere rechtliche Schritte folgen.

Zudem sorgt ein zweiter Fall für Schlagzeilen: Die Thiele-Familienstiftung hat die Alte Akademie in München für knapp 180 Millionen Euro erworben. Ein anderer Bieter fühlt sich benachteiligt und hat angekündigt, den Kauf juristisch überprüfen zu lassen. Der Konflikt um die prominente Innenstadtlage ist damit nicht beendet und ergänzt die Debatten um Großinvestitionen in Bayern.

Die BVK betont, dass die jüngsten Maßnahmen Teil einer umfassenderen Strategie zur Stärkung der Anlageaufsicht sind. Ziel sei, langfristige Sicherheit für die Versorgungsansprüche zu gewährleisten und Lehren aus den Verlusten in den USA zu ziehen.

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